Küretten schärfen
Geschärfte Küretten für perfekte Ergebnisse
Küretten richtig schärfen
Küretten gehören zu den wichtigsten Instrumenten in der Parodontaltherapie. Nur regelmäßig und korrekt geschliffene Küretten führen zu einem perfekten Ergebnis. Mit Erfahrung und hohem Qualitätsanspruch bin ich Ihr zuverlässiger Ansprechpartner, wenn es um das Schleifen von Dentalinstrumenten geht.
Instrumentenarten bestimmen - Grundvoraussetzung für korrektes Schleifen von Küretten
Küretten werden in zwei Gruppen unterteilt – Spezialkürette und Standardkürette. Beide Varianten verfügen über eine glatte abgerundete Rückseite und ein abgerundetes Arbeitsende. Der Unterschied zwischen Spezial- und Standardkürette besteht in der Anzahl der Schneidkanten und der Neigung der Fazialflächen zum terminalen Schaft (1. Schaft).
Das Erkennen dieser Unterschiede ist entscheidend für das korrekte Schleifen einer Kürette.
Spezialkürette / Garcey - Kürette
Garcey-Küretten sind Spezialküretten, welche präzise und gezielt für bestimmte Anwendungsbereiche eingesetzt werden. Diese Kürettenart besitzt nur eine seitliche Schneidkante. Die gegenüberliegende Seite ist stumpf, um Verletzungen des umliegenden Weichgewebes während einer Behandlung zu vermeiden.
Ein weiteres typisches Merkmal einer Garcey-Kürette ist die Neigung der Fazialfläche zum 1. Schaft. Die Neigung beträgt ca. 70°, wobei die tieferliegende konvexe Kante die Schneidkante bildet. Nur diese Seite und das abgerundete Arbeitsende der Kürette ist zu schleifen bzw. zu schärfen!
Standardkürette / Universalkürette
Universalküretten zeichnen sich durch Ihre Vielseitigkeit aus. Sie werden supra- als auch subgingvial eingesetzt. Diese Eigenschaften machen die Universalkürette ideal für eine breite Palette von Anwendungen, ohne dass ein häufiges Wechseln der Instrumente erforderlich ist.
Die Fazialfläche der Universalkürette liegt senkrecht zum 1. Schaft (90°).
Die Universalkürette besitzt zwei parallel verlaufende und gleichlange Schneidkanten, welche an einer abgerundeten Spitze zusammenlaufen.
Beim Schleifen einer Kürette muss der ursprüngliche Schneidwinkel beibehalten werden, um die maximale Schärfe und Lebensdauer der Kürette zu gewährleisten. Der Schneidwinkel einer Kürette liegt zwischen 70°- 80°, meist 78°. Beträgt der Winkel nach dem Schleifen zwischen der Lateral- und Fazialfläche weniger als 70° ist die Schneidkante zwar sehr scharf, allerdings wird diese sehr schnell stumpf, da auftretende Kräfte nur unzureichend in das Material abgeleitet werden können. Die Schneidkante ist dadurch überbeansprucht, bricht und wird stumpf. Ist der Schneidwinkel größer als 90°, so ist die Schneidkante stumpf und „greift“ nicht – Konkremente und Zahnstein können nur mit erheblichem Kraftaufwand entfernt werden.
Die Form einer Kürette bestimmt ihren Anwendungsbereich, daher muss auch diese während des Schleifens erhalten bleiben.
Erfolgreich Küretten schleifen
Um ein perfektes Schleifergebnis bei Küretten zu erhalten braucht es neben Erfahrung und Routine auch Ruhe und Zeit.
- Planen Sie im Voraus und nehmen Sie sich die Zeit zum Schärfen
- Schleifen Sie in einem ruhigen Raum, ohne große Zwischenstörungen
- Nutzen Sie optische Vergrößerungen wie Lupe oder Mikroskop und achten Sie auf eine gute Arbeitsplatzbeleuchtung
- Bestimmen Sie die Art der Kürette korrekt. (Garcey-, Universalkürette oder doch ein Scaler?)
Prüfen Sie direkt nach dem Schleifen einer Kürette die Schärfe, bevor sie die Nächste beginnen. Nur so können sie überprüfen, ob der korrekte Schleifwinkel eingehalten wurde. Hierdurch werden Fehler nicht auf andere Instrumente weiter übertragen und ganze Instrumentensets verschliffen.
Überprüfung nach dem Schleifvorgang
Nach dem Schleifvorgang müssen die Küretten optisch oder mechanisch auf ihre Schärfe geprüft werden.
Visuelle Prüfung
Die Schneidkante muss eine gleichmäßige feine Linie ohne Unebenheiten aufweisen. Ebenfalls sollte unter gutem Licht die Schneidkante kein Licht reflektieren. Ist eine breite helle Linie erkennbar, muss nachgeschärft werden.