Nach Erhalt Ihrer Instrumente werden diese zunächst unter dem Mikroskop untersucht. Sind Instrumente zu sehr verbogen, korrodiert, abgebrochen und eine Reparatur nicht möglich, so werden diese markiert und an Sie zurück geschickt.
Die Materialdicke wird ebenfalls geprüft. Eine Kürette benötigt eine gewisse Materialdicke um während der Anwendung nicht zu brechen. Beträgt die Breite der Faszialfläche 0,5 mm, so liegt diese bereits an der unteren Grenze und sollte nicht mehr geschliffen werden.
Während des Schleifens einer Kürette oder Scalers ist es wichtig den originalen Schneidwinkel zu erhalten, nur so haben die Instrumente den notwendigen „Biss“. Der perfekte Schneidwinkel zwischen Faszial- und Axialfläche beträgt zwischen 70-80°. Beträgt der Schneidwinkel mehr als 90°, können Zahnstein und Konkremente nicht mehr ausreichend entfernt werden. Liegt der Schneidwinkel unter 70° nutzen sich die Schneidkanten schneller ab und brechen leichter.
Auch der Schneidwinkel von Scheren, Cuttern und anderen Handinstrumenten sollte dem Original entsprechen um ein effizientes und effektives Arbeiten zu ermöglichen.
Der gesamte Schleifvorgang Ihrer Instrumente findet unter dem Stereomikroskop bei bis zu 40facher Vergrößerung statt. Dies hat den Vorteil, dass nur soviel Material entfernt wird bis eine scharfe Schneidkante entsteht. Ebenfalls kann hiermit der Schneidwinkel gezielt eingehalten oder wieder reproduziert werden.
Die Schneidkante muss eine gleichmäßige feine Linie ohne Unebenheiten aufweisen. Ebenfalls sollte unter gutem Licht die Schneidkante kein Licht reflektieren. Ist eine breite helle Linie erkennbar, sollte nachgeschärft werden.
Mittels Kunststoffstäbchen kann die Schärfe von Scalern und Küretten leicht überprüft werden. Hierbei wird die Schneide an ein Kunststoffstäbchen gesetzt. Gleitet das Instrument am Stäbchen entlang so muss es geschärft werden. Eine scharfe Kante beißt und erzeugt ein Klickgeräusch.